Montag, 16. Juli 2018

Posting 59 - Typische Anlagefehler - Anleger verschenken erhebliche Rendite

Auf der Basis einer wissenschaftlichen Studie von Prof. Andreas Hackethal und Prof. Steffen Meyer ("Finanztest" von April 2017) zu über 40.000 Depots wird eindrucksvoll nachgewiesen, wie stark sich richtiges oder falsches Verhalten auswirkt auf die Depotentwicklung. Es waren zwischen 2005 und 2015 bei einer Depotmischung von 80 % Aktien und 20 % Anleihen markttypische +8,7 % Rendite p.a., die sich bei spekulationsfreiem Gesamtmarkt-Investment ergaben, aber nur +3,1 % p.a., die im Durchschnitt von allen Anlegern faktisch auch erzielt wurden. [ Beispiel: In den zehn Jahren sind aus 100.000 € bei Fehlervermeidung und mit 8,7 % Rendite gut 230.000 € geworden, bei 3,1 % Rendite jedoch nur 136.000 € ]. Typische Anlagefehler waren wiederum die Hauptgründe, wie z.B. gering gestreute und spekulative Einzeltitelauswahl anstatt einer globalen Gesamtmarkt-Ausrichtung, die als Stand der Technik für erfolgreiches Aktienmarkt-Investment von Privatanlegern gilt.

Eine Rendite-Differenz von +5,6 % p.a. ist es somit, die durch rationales Anlegen nach moderner Anlagetechnik und durch Verzicht auf provisionierte Produkte gehoben werden kann. Unabhängige Honorarberater zeigen den Weg dazu.

Vgl. Fünf Steinzeit-Verhaltensmuster machen Anleger zu Verlierern: https://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/

 Vgl. Wert einer guten Beratung: https://gafib1.blogspot.com/2020/11/posting-86-advisors-alpha-welchen-wert.html
 
 
Vgl. Falsches vermeiden, "Via Negativa" beachten! https://gerd-kommer.de/via-negativa/

Vgl. Langfristentwicklung des Aktien- u. Immobilienmarktes, die Disziplin macht´s: https://gafib1.blogspot.com/2019/03/posting-71-warum-disziplin-der.html

Vgl. Ein weiterer häufiger Anlegerfehler ist, auf Marktrücksetzer zu warten:
a) Ein vollständiger Bullenmarkt dauerte im Mittel 12,8 Jahre und brachte ein durchschnittliches Plus von 534 Prozent
b) Ein vollständiger Bärenmarkt dauerte im Mittel (nur) 1,5 Jahre und brachte ein durchschnittliches Minus von 41 Prozent.
c) Der aktuelle Bullenmarkt dauert bislang 8,1 Jahre und brachte ein Plus von 282 Prozent (Stichtag: 31.3.2017).
https://de.scalable.capital/anlagestrategien/nicht-auf-den-baeren-warten/

Zitat: “If we could deliver one percent outperformance every year, that would be nirvana".
Ron Kahn, Head of Research at BlackRock’s Systematic Active Equities in March, 2018.
 
Breite Indizes zu schlagen ist längerfristig nahezu unmöglich (Upside Potential max. 1 % p.a., Verhaltensfehler durch häufiges Umschichten jedoch kosten häufig 3-5 % an Rendite p.a..  
Fazit: Das Downside-Potential durch aktives Portfolio-Management ist weit höher als das Upside-Potential. Relative Passivität ist Trumpf.  

Vgl. Der Markt per se, am Beispiel des Dow Jones -> Langfrist-Chart: http://www.boerse.de/langfristchart/Dow-Jones/US2605661048

Artikel-Link: https://boerse.ard.de/anlagefehler


Posting 58 - Erbschaftsplanung rechtzeitig vornehmen

Die lange wirtschaftlich blühende Phase der Nachkriegszeit über gut siebzig Jahre hat einen enormen Vermögensaufbau ermöglicht. Das Erbschaftsvolumen der nächsten zehn Jahre beläuft sich auf mehr als 200 Mrd. € pro Jahr. In nicht wenigen Fällen werden auch die Erbschaftsteuerfreibeträge überschritten, wenn nicht rechtzeitig geplant wird im Sinne einer erbschaftsteuerlichen Optimierung. Im folgenden findet sich eine Link-Sammlung, die dabei hilft, eine rasche Orientierung zu gewinnen.

In Standardfällen reicht meist die Nutzung eines Notars, bei dem erbrechtliche Beratung kostenfrei eingeschlossen ist. Bei komplexeren Verhältnissen ist zu empfehlen, zunächst gesonderten steuerlichen bzw. fachanwaltlichen Rat einzuholen. Notargebühren richten sich nur nach dem Gegenstandswert, Anwaltsgebühren sind Verhandlungssache, Pauschalvereinbarungen sind deshalb möglich. Ggf.werden Anwalts-Beratungskosten bzw. Zuschüsse bis zu ca. 500 € im Rahmen einer Rechtsschutzversicherung geleistet.

Die Errichtung eines notariellen Testaments ermöglicht, die oft langwierige Beantragung eines Erbscheins im Todesfall nicht nur zu ersetzen, sondern auch noch Kosten zu sparen.

1) Erbschaftsteuer - was ist zu beachten: https://www.smart-rechner.de/erbschaftsteuer/

2) Erbschaftsteuer-Freibeträge: https://www.smart-rechner.de/erbschaftsteuer/ratgeber/erbschaft_freibetrag.php

3) Versorgungsfreibetrag Ehepartner (für Renten) ermitteln; bei höheren Renten schmilzt der Versorgungsfreibetrag von 256.000 € für verwitwete Ehegatten ab oder entfällt: https://service.bmf.gv.at/Service/Anwend/Steuerberech/Par16/Par16.aspx

4) Schenkungen zum einfacheren Nachweis dokumentieren: https://www.steuertipps.de/anlegen-vererben-spenden/erben-schenken/schenkungsvereinbarung-mit-erbanrechnung

5) Anzeigepflicht von Schenkungen bei Überschreitung der Freibeträge: http://www.deutsche-anwaltshotline.de/recht/news/302007-anzeigepflicht-von-schenkungen-beim-finanzamt
 
5a) Es ist zu beachten, dass Schenkungen der jeweils letzten zehn Jahre mit dem evt. Erbfall zusammengezählt werden. Nur Schenkungen, die beim Erbfall älter sind als zehn Jahre, profitieren endgültig vom zusätzlichen Freibetrag. https://www.erbrecht-anwalt/schenkungen-und-schenkungsteuer-freibetraege-gelten-nur-alle-10-jahre.html

6) https://www.steuertipps.de/anlegen-vererben-spenden/erben-schenken/das-muessen-sie-beim-vererben-beachten

7) https://www.steuertipps.de/steuererklaerung-finanzamt/themen/freibetraege-bei-der-erbschaftssteuer-und-schenkungssteuer

8) Ein Einzeltestament kostet die 1,0-fache Notargebühr, ein Erbschein jedoch die 2,0-fache Gebühr, ist also doppelt so teuer. Ein frühzeitiges notarielles Testament kann deshalb sehr lohnend sein - insbesondere bei größeren Erbschaften - da es einen Erbschein im Todesfall ersetzen kann.  http://www.notar-veit.de/die_urkunden/notarkosten/notarkosten_testament.htm - Notargebührenrechner: https://www.notar.de/themen/notarkosten/gebuehrenrechner

9) https://www.test.de/Nachlass-Notarielles-Testament-ersetzt-den-Erbschein-1345802-0/

10) Posting 8 - Tipps zur Erbschaftsplanung und -gestaltung / Immobilien und Überkreuz-Lebensversicherungen: https://gafib1.blogspot.com/2019/03/posting-8-tipps-zur-erbschaftsplanung.html

11) Steuerberater/FB für Testamentsvollstreckung: https://www.fachberaterdstv.de/service/fachberater-register1/GA

12) Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht: http://www.bundesweitefinanzberatung.de/expertenartikel/ansicht/patientenverfuegung-und-vorsorgevollmacht-korrekt-erteilen-14386/

13) Artikel-Link:
Posting 57 - Die moderne Technik hat auch das Investieren revolutioniert

Wer etwa um 1950 bis 1965 geboren ist und zur Zeit des Internet-Booms Mitte/Ende der 90iger Jahre "testweise" in den Aktienmarkt ging, wurde fast immer enttäuscht. Warum?

In den 90iger Jahren existierten die technischen Möglichkeiten für rationales Aktienmarkt-Investment einfach noch nicht. Man war 1) entweder auf Einzelinvestments angewiesen mit dann meist fehlender globaler Streuung oder aber 2) auf teure und ineffiziente "aktiv gemanagte" Fonds, die ganz überwiegend deutlich schlechtere Ergebnisse erbringen als die Aktienmärkte per se. Und schließlich wusste man 3) noch wenig vom richtigen Investieren im Aktienmarkt, weil die wissenschaftlichen Erkenntnise noch relativ neu und wenig verbreitet waren. Spekulation war die vorherrschende "Technik". Hierbei muss man sich vergegenwärtigen, wer auf der "Gegenseite" steht: Zu über 90 % professionelle Händler/Investoren, die oft noch mit überlegener Technik, z.B. dem Hochfrequenzhandel, arbeiten. Aktives Handeln stiftet für Privatanleger mehr Schaden als Nutzen.

Erst zu Beginn der 2000er Jahre standen auch gut geeignete Produkte für Privatanleger zur Verfügung, nämlich Indexfonds (ETFs) zu geringen Kosten und zur einfachen "passiven" globalen Marktabdeckung.

Weitere zehn Jahre bis 2010 dauerte es, bis auch die wissenschaftlich ausgerichtete Fondsgesellschaft "Dimensional Fund Advisors" in Deutschland ihren Markteintritt vollzog. Damit stehen nun auch Fonds-Tranchen bereit, die eine globale Marktabdeckung von ca.10.000 Unternehmen nicht nur zu geringsten Kosten, sondern darüber hinaus auch unter Einschluss der nachgewiesenen systematischen Überrenditen aus Small Caps und Value-Unternehmen bieten. Ursprünglich wurden Dimensional Fonds nur für institutionelle Anleger wie Pensionsfonds entwickelt. Inzwischen sind sie aber auch für Privatanleger geöffnet - akkreditierte Portfolio-Berater helfen dabei, die vorhandenen wiss. Erkenntnisse auch für deren Depots gezielt und verlässlich nutzbar zu machen. So wie sich die Medizin zunehmend "evidenzbasiert" nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen ausrichtet, so vertreten Dimensional Fund Advisors eine evidenzbasierte Anlageberatung.

Vgl. http://gafib.de/95/spezialisierung-referenzen/portfolio-gestaltung

Vornehmlich in den letzten ca. 5-10 Jahren sind so (endlich) auch Depots entstanden, die wirklich Schritt halten mit der hohen Rentabilität der globalen Aktienmärkte (USA ca. 9 % p.a., D ca. 8 % p.a. seit 1985). Die Rendite für Small/Value-Segmente lag noch ca. 2 % pro Jahr darüber.
Vgl. http://www.fondsweb.de/IE00B53RD369-World-Equity-Fund-EUR-Dis

Vgl. ETFs allein sind noch nicht die Lösung, vielmehr muss auch das richtige Anlageverhalten hinzutreten http://timschaefermedia.com/die-meisten-etf-sparer-verlieren-geld/

Vgl. Wie wirken sich Faktor-Prämien aus?  https://www.gerd-kommer-invest.de/factor-investing-die-basics/

Vgl. Zehn Erkenntnisse der größten Investment-Legenden: https://gafib1.blogspot.com/2019/03/posting-64-zehn-erkenntnisse-der-groten.html

Vgl. Aktienmarkt-Renditen: http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/headline/aktienertraege-womit-man-rechnen-sollte-142882/ref/2/

Vgl. "Aktiv gemanagte Fonds" fallen in 2019 weiter zurück: https://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/headline/vermoegensverwalter-aktive-fondsmanager-bieten-ein-bild-des-jammers-193470/ref/2/

Vgl. Wie ist die Bewertung des Aktienmarktes?  https://gafib1.blogspot.com/search?q=kgv

Vgl. Artikel von Christoph Kanzler im Link unten: "Finanzberater sind wie Fitnesstrainer":

Sonntag, 15. Juli 2018

Posting 56 - Staatliche Finanzplanung - Nachhaltigkeit stark gefährdet / update per Dez. 2023

Stand 2022: https://www.stiftung-marktwirtschaft.de/inhalte/themen/generationenbilanz/
 
 
 
Die Zahlen wurden bewusst nur partiell aktualisiert, um die enorme Dynamik der Verschuldung zu verdeutlichen. Deshalb sind an einigen Stellen die Werte aus 2017 weiterhin ausgewiesen.
 
Die Corona-Krise sowie die aktuellen Krisen in 2022 haben die Nachhaltigkeitslücke der Staatsfinanzen weiter geöffnet. Die Gesamtschulden betragen 2,5 Billionen € an ausgewiesenen und 11,7 Billionen € an nicht ausgewiesenen, ungedeckten Zukunftsausgaben (=14,2 Billionen € als Gesamtschuldenlast).

"In einem mittleren Szenario liegt die fiskalische Nachhaltigkeitslücke aus expliziten und impliziten Staatsschulden bei 398 Prozent des BIP (= Gesamtschuldenberg der öffentlichen Hand von 14,2 Billionen Euro). Dahinter verbergen sich alle durch das heutige Steuer- und Abgabenniveau nicht gedeckten staatlichen Leistungsversprechen für die Zukunft, nicht zuletzt diejenigen der Sozialversicherungen."

Vorherige Situation bis 2019

Die Stiftung Marktwirtschaft hat am 12. Dezember 2017 ihr aktualisiertes EU-Nachhaltigkeits-Ranking in Berlin vorgestellt. Die Besonderheit dieses europäischen Gesamtschuldenvergleichs ist, dass neben den offiziell ausgewiesenen expliziten Staatsschulden (in D ca. 2,0 Billionen Euro) auch die nicht direkt ausgewiesenen impliziten Staatsschulden (= ungedeckte Zukunftsverpflichtungen, 2,6 Bill.€ für 2017) berücksichtigt werden - womit Deutschlands Gesamtschuldenlast dann auf insgesamt 4,6 Billionen Euro ansteigt (= das 6-fache der Bund/Länder/Gemeinden-Steuereinnahmen in 2017 von 735 Mrd. €). (Andere Studien sprechen sogar von 6,2 Billionen € als Gesamtschuldenlast in 2017).

Wer als Privatperson mit dem 6-fachen seines jährlichen Nettoeinkommens in der Kreide steht, gilt zweifellos als massiv überschuldet.

In den Jahren 2019 ff. ist mit erheblichen neuen Deckungslücken von ca. 35 Mrd.€ pro Jahr zu rechnen, was inkl. der normalen Inflationserhöhungen von ca. 20 Mrd.€ Zusatzausgaben von ca. 55 Mrd. € p.a. bedeutet (ohne Migrationskosten, ca. 50 Mrd. € p.a. seit 2016).

Darin enthalten sind ca. 5 Mrd. € für höhere GRV-Rentenzuschüsse (in 2024 ca. 120 Mrd. €) sowie Kosten für zusätzliche Rentenbeschlüsse aus 2018 mit weiteren 5 Mrd. € pro Jahr (Rente mit 63 etc.)

Die Beamtenpensionen entwickeln sich zum weiteren Sprengsatz in den nächsten Jahren: In 2017 wurden ca. 260 Mrd. € verausgabt für 1,7 Mio. Beamte (Bund/Länder/Kommunen) und 1,8 Mio. Pensionäre (gesamt 3,5 Mio.). https://www.demografie-portal.de/SharedDocs/Informieren/DE/ZahlenFakten/Beamtenversorgung.html Aufgrund der Pensionierungswelle entstehen ca. 4-5 % p.a. an Mehrkosten neben den normalen Bezügeerhöhungen von ca. 3 % p.a. Diese ca. 7,5 % Ausgabenerhöhungen betragen ca. 20 Mrd. € pro Jahr - mit deutlich ansteigender Dynamik. Dieser Posten beträgt bereits mehr als 35 % der gesamten Personalkosten. Vgl. https://www.welt.de/wirtschaft/article177851294/Rente-GroKo-Geschenke-belasten-die-Jungen.html

Migrationskosten: Die Migrationskosten des Bundes wurden für 2023 mit knapp 29 Mrd. € angegeben. Hinzu kommen die Kosten der Länder und Kommunen, die insgesamt ca. 20 Mrd. € betrugen. In Summe sind es also direkt ausgewiesene Kosten von ca. 50 Mrd. € für 2023. Da etliche Migrations-bedingte Zusatzkosten für Justiz, Kitas/Schulen, Polizei etc. nicht direkt zugeordnet und ausgewiesen werden, dürften die faktischen Kosten der Migration in 2023 noch deutlich höher liegen.
 
Bürgergeld: Neben die Migrationskosten treten noch die Kosten für das Bürgergeld, die in 2024 (auch wg. der deutlichen Erhöhung Anf. Jan. 2024 ) ca. 44 Mrd. € betragen sollen. Davon entfielen in 2023 rd. 50 % auf Bezieher mit ausländischer Herkunft. In Summe sind für 2024 ca. 72 Mrd. Euro an direkten Migrations-/Bürgergeldkosten für ausländische Bezieher geplant, d.h. gut 76 % der Aufwendungen.
 
An Gesamtaufwendungen für Sozialgeld für 2024 sind 50 Mrd. € Migrationskosten und 44 Mrd. € Bürgergeld geplant (= 94 Mrd. €) - zzgl. der indirekten Kosten für Justiz, Kitas/Schulen etc. https://www.focus.de/politik/deutschland/zahlen-der-bundesagentur-fuer-arbeit-buergergeld + https://www.wiwo.de/politik/deutschland/buergergelderhoehung-2024-streit-ums-buergergeld
 
Vgl. Dr. Nadine Behncke: "So viel kostet die Flüchtlingskrise Bund, Länder und Kommunen". https://thinkaboutgeny.com/kostet-die-fluechtlingskrise
 
Vgl. Entwicklungshilfe-Minister Gerd Müller in 2017: Pro 1 Mio. Flüchtlinge ca. 30 Mrd. Kosten p.a. https://www.welt.de/vermischtes/article165846593/Fuer-eine-Million-Fluechtlinge-geben-wir-30-Milliarden-Euro-aus.html

Vgl. Zahl der Asylgesuche in D von 2013 - Okt. 2018 = 1,9 Mio. - fast alle EU-Ankömmlinge wandern nach D weiter wegen der hohen Sozialleistungen: https://www.welt.de/politik/deutschland/article183219090/Mittelmeerroute-Zahl-der-illegalen-Migranten-noch-ueber-Vorkrisenniveau.html
Von 2019-2023 sind weitere ca. 1,5 Mio Migranten hinzugekommen = 3,4 Mio Migranten per 2023
 
Vgl. NZZ: Kosten der Flüchtlingspolitik. https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/die-fluechtlingskosten-sind-ein-deutsches-tabuthema-ld.1316333

Während in 2018 ein Volumen von 48 Mrd. € pro Jahr* zu Lasten der Sparer erzielt wurde mittels Nullzinspolitik, was einen "ausgeglichenen" Staatshaushalt ermöglichte, wird ab 2019 ff. ein zusätzliches Finanzierungsvolumen von jährlich ca. 60 Mrd. € benötigt. Bei einem Staatshaushalt von 776 Mrd. € in 2018 sind solche Aufwendungen jedenfalls nicht nachhaltig. Dass es ein staatliches Bestreben geben wird, diese Deckungslücke zu schließen, ist sicher. *) Zinseinbußen privater Haushalte von 2010-2019 laut DZ-Bank = 332 Mrd. €.

Eine weitere "Geldvermehrung" betreibt der Finanzminister durch die Aufstockung älterer Anleihen, die über hohe Kursgewinne Soforteinnahmen erzeugen, allerdings zu Lasten künftiger Generationen, die dafür höhere Tilgungen zu erbringen haben. Von 2013-2019 sind so 25 Mrd. € Soforteinnahmen entstanden, die aber künftige Lasten darstellen. https://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/headline/flossbach-so-funktioniert-der-milliardentrick-mit-staatsanleihen-156899/ref/2/

Noch höhere Steuern und Abgaben? Ob durch höhere Steuern (z.B. durch fehlenden Ausgleich der inflationsbedingt ansteigenden Steuer-Progression und durch Fortbestehen des Soli), ob durch Doppel- bzw. Dreifachverbeitragung von Betriebsrenten für GKV-Versicherte, vgl. https://gafib1.blogspot.com/search?q=betriebsrente), durch Grundbesitz-Abgaben, Pensionskürzungen, höhere Inflation oder mittelfristig gar Währungsmaßnahmen, wird man sehen. Historisch war man in diesen Situationen am besten geschützt durch hohe Sachwertquoten (Aktien, Immobilien, Gold) und eher schlecht durch Bar-/Geldvermögen (Zinsprodukte, Anleihen, Lebensversicherungen zählen dazu). http://www.haushaltssteuerung.de/weblog-aufkommen-und-verteilung-der-gemeinschaftsteuern-in-deutschland.html

Fazit: Als neue wesentliche Kostenbelastungen des Staatshaushalts (776 Mrd. € in 2018) der letzten und folgenden Jahre ergeben sich:

A) Inflations-bedingte Budgeterhöhungen ca. 20 Mrd. € p.a.
B) Demographie-bedingte Zusatzbelastungen:
a) aus höheren Rentenzuschüssen (ca. 10 Mrd. € p.a.)
b) aus steigenden Beamten-Pensionslasten (ca. 20 Mrd. € p.a.)
C) Sonstige Zusatzkosten, z.B. Digitalisierung (ca. 5 Mrd. € p.a.)
D) Aus politischen Entscheidungen zur Migration/Flüchtlingsaufnahme (ca. 50 Mrd. € p.a.).
E) Demgegenüber steht, was die Bevölkerung schon beiträgt durch die Nullzinspolitik: Dies waren in 2018 ca. 48 Mrd. €. als Zinseinbußen

Macht in Summe ein strukturelles Defizit von aktuell 105 Mrd. € p.a., was lediglich abgemildert wird durch die "Erträge" der Nullzinspolitik in Höhe von 48 Mrd., so dass ca. 60 Mrd. € an neuer Zusatzfinanzierung p.a. geschaffen werden müssen.

In Zeiten einer prosperierenden Wirtschaft mag dies noch so eben funktionieren - bei der nächsten Abkühlung jedoch wird es extrem eng. 

Vgl. "Die Welt versinkt in Schulden" aus März 2018: https://www.nzz.ch/finanzen/fonds/die-industrielaender-sind-gefangen-in-der-ueberschuldung-was-ist-der-ausweg-ld.1370071

Vgl. "Die Politik ruiniert die Mittelschicht": https://think-beyondtheobvious.com/stelter-in-den-medien/die-politik-ruiniert-die-mittelschicht/

Vgl. https://finanzmarktwelt.de/verdeckte-hyperinflation-die-zerstoerung-des-geldwesens-durch-die-nationalsozialisten-2919/

Vgl. GAFIB-Posting 19 zur globalen Verschuldung: https://gafib1.blogspot.com/2019/03/posting-19-die-verschuldung-in.html

Vgl. Ray Dalio - Wie arbeitet die Wirtschaft wirklich?  https://www.economicprinciples.org/de/

Vgl. Die globale Finanzsituation in einem Bild: http://money.visualcapitalist.com/worlds-money-markets-one-visualization-2017/

Artikel-Link:

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