Dienstag, 10. Mai 2016

Posting 32 - Langfristanleger fahren weiterhin am besten  - ganz ohne Prognosen. Das gilt für 2016, wie auch für jedes andere Jahr.

Erfolgreiche Spekulation im Aktienmarkt gelingt nur selten - die meisten beklagen eher schwache Ergebnisse. Man muss sich nur einmal klar machen, wer auf der "Gegenseite" von Privatanlegern steht im Aktienmarkt: Es sind zu ca. 85 % Profi-Händler und computerbasierte Handels-Systeme.

Das Einzige, was sicher bekannt ist und auch keinerlei Spekulation bedarf, ist die Rendite des Aktien-Gesamtmarktes von langfristig 6-9 % pro Jahr - sofern auf kostenträchtiges "aktives" Management (= Market Timing, Stock Picking und insbesondere häufiges Handeln) verzichtet wird und die Anlagekosten minimiert werden. Dies liegt daran, dass der Aktienmarkt kein Nullsummenspiel ist, sondern ein "Positivsummenspiel", d.h. langfristig sichere Zuwächse erbringt.

Wer 10+ Jahre Investiertsein mitbringt (so wie bei Immobilien), liegt im globalen Aktienmarkt besser als irgendwo sonst. Das ist auch kein Wunder, denn Unternehmen produzieren und erzeugen dadurch Gewinne von ca. 8 % pro Jahr - was sich im Wert der Unternehmensanteile widerspiegeln muss.

Die Wertschwankungen sind der jederzeitigen Liquidität am Aktienmarkt geschuldet, so dass äußere Faktoren zwischenzeitlich durchaus stärkere Bedeutung haben, andererseits aber langfristig kaum eine Rolle spielen. Deshalb bietet nur ein längerfristiges Investment auch Rendite-Sicherheit.

Zum Werterhalt: Während Geldwerte, z.B. durch Inflation oder Währungsreformen wertlos werden können, ist dies bei einem breit gestreuten Aktien-Portfolio ausgeschlossen, wie die Weltkrisen der Vergangenheit gezeigt haben. Ein typisches globales Portfolio mit Dimensional Fonds (ähnlich zu ETFs, aber breitere Marktabdeckung z.B. auch von mehr mittelgroßen Unternehmen, sog. Small Caps) umfasst ca. 10.000 Aktien von Unternehmen aus allen Teilen der Welt und bietet dadurch maximale Sicherheit.

Vgl. Die globale Aktienmarktrendite der letzten 20 Jahre betrug rund 8 % pro Jahr (1996 - 2015) - trotz zweier Crashs dazwischen in 2000 (Dotcom-Blase) und in 2008 (Weltfinanzkrise/Immobilienblase USA): http://www.dasinvestment.com/nc/investments/maerkte/news/datum/2015/09/25/44-emerging-markets-und-industrielaender-im-vergleich/

Vgl. Dow Jones Langfrist-Chart: http://www.boerse.de/langfristchart/Dow-Jones/US2605661048 (= Kursindex, ohne Dividenden von ca. 2,5 % p.a. seit 1980)

Vgl. Immobilienentwicklung D von 1980 - 2016 (Chart in Pressemitteilung) http://www.bulwiengesa.de/de/publikationen/studien/bulwiengesa-immobilienindex-2017

Während die Immobilienpreise in D von 1980 - 2016 von Index 70 auf 150 stiegen (+114 % oder 2,1 % p.a.), stieg der Dow Jones-Aktienmarktindex von 900 auf über 19.000 Punkte (mehr als +1.900 % oder 8,8 % p.a.) - vgl. Langfrist-Chart oben. Bei Immobilien wäre ggf. noch eine Mietrendite zu addieren. Je nach Finanzierungs- und Instandhaltungskosten evt. 2-3 % p.a., recht ähnlich zu den Dividendenzahlungen beim Dow Jones. Kann insofern beim Vergleich vernachlässigt werden.

Vgl. Wertentwicklung von Dimensional Fonds: https://www.fondsweb.com/de/suchen/afocus/2-123/issuer/1953/yield/2/sort/per5j

Vgl. Pfiffiger Vergleich Immobilien mit Aktien-Investment: http://finanzglueck.de/immobilien-oder-aktienmarkt-teil-2/

Vgl. Bulwiengesa: Zur Immobilien-Preisentwicklung ab 2017: http://www.bulwiengesa.de/de/im-blickpunkt/bulwiengesa-entgegnet-empirica-kein-absturz

Vgl. "Geduld macht wohlhabend": https://www.nzz.ch/wirtschaft/wohlstand-der-nationen-neu-erklaert-geduld-und-vertrauen-machen-reich-frauen-sind-ungeduldiger-ld.1377346

Vgl. auch Robert Halver, Ausblick 2016: http://www.cash-online.de/investmentfonds/2015/prognose-2/296537?utm_source=nl&utm_medium=email&utm_content=unten&utm_campaign=newsletter221215

Artikel-Link "Jahresausblick 2016..." :

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