Dienstag, 10. Mai 2016

Posting 32 - Langfristanleger fahren weiterhin am besten  - ganz ohne Prognosen. Das gilt für 2016, wie auch für jedes andere Jahr.

Erfolgreiche Spekulation im Aktienmarkt gelingt nur selten - die meisten beklagen eher schwache Ergebnisse. Man muss sich nur einmal klar machen, wer auf der "Gegenseite" von Privatanlegern steht im Aktienmarkt: Es sind zu ca. 85 % Profi-Händler und computerbasierte Handels-Systeme.

Das Einzige, was sicher bekannt ist und auch keinerlei Spekulation bedarf, ist die Rendite des Aktien-Gesamtmarktes von langfristig 6-9 % pro Jahr - sofern auf kostenträchtiges "aktives" Management (= Market Timing, Stock Picking und insbesondere häufiges Handeln) verzichtet wird und die Anlagekosten minimiert werden. Dies liegt daran, dass der Aktienmarkt kein Nullsummenspiel ist, sondern ein "Positivsummenspiel", d.h. langfristig sichere Zuwächse erbringt.

Wer 10+ Jahre Investiertsein mitbringt (so wie bei Immobilien), liegt im globalen Aktienmarkt besser als irgendwo sonst. Das ist auch kein Wunder, denn Unternehmen produzieren und erzeugen dadurch Gewinne von ca. 8 % pro Jahr - was sich im Wert der Unternehmensanteile widerspiegeln muss.

Die Wertschwankungen sind der jederzeitigen Liquidität am Aktienmarkt geschuldet, so dass äußere Faktoren zwischenzeitlich durchaus stärkere Bedeutung haben, andererseits aber langfristig kaum eine Rolle spielen. Deshalb bietet nur ein längerfristiges Investment auch Rendite-Sicherheit.

Zum Werterhalt: Während Geldwerte, z.B. durch Inflation oder Währungsreformen wertlos werden können, ist dies bei einem breit gestreuten Aktien-Portfolio ausgeschlossen, wie die Weltkrisen der Vergangenheit gezeigt haben. Ein typisches globales Portfolio mit Dimensional Fonds (ähnlich zu ETFs, aber breitere Marktabdeckung z.B. auch von mehr mittelgroßen Unternehmen, sog. Small Caps) umfasst ca. 10.000 Aktien von Unternehmen aus allen Teilen der Welt und bietet dadurch maximale Sicherheit.

Vgl. Die globale Aktienmarktrendite der letzten 20 Jahre betrug rund 8 % pro Jahr (1996 - 2015) - trotz zweier Crashs dazwischen in 2000 (Dotcom-Blase) und in 2008 (Weltfinanzkrise/Immobilienblase USA): http://www.dasinvestment.com/nc/investments/maerkte/news/datum/2015/09/25/44-emerging-markets-und-industrielaender-im-vergleich/

Vgl. Dow Jones Langfrist-Chart: http://www.boerse.de/langfristchart/Dow-Jones/US2605661048 (= Kursindex, ohne Dividenden von ca. 2,5 % p.a. seit 1980)

Vgl. Immobilienentwicklung D von 1980 - 2016 (Chart in Pressemitteilung) http://www.bulwiengesa.de/de/publikationen/studien/bulwiengesa-immobilienindex-2017

Während die Immobilienpreise in D von 1980 - 2016 von Index 70 auf 150 stiegen (+114 % oder 2,1 % p.a.), stieg der Dow Jones-Aktienmarktindex von 900 auf über 19.000 Punkte (mehr als +1.900 % oder 8,8 % p.a.) - vgl. Langfrist-Chart oben. Bei Immobilien wäre ggf. noch eine Mietrendite zu addieren. Je nach Finanzierungs- und Instandhaltungskosten evt. 2-3 % p.a., recht ähnlich zu den Dividendenzahlungen beim Dow Jones. Kann insofern beim Vergleich vernachlässigt werden.

Vgl. Wertentwicklung von Dimensional Fonds: https://www.fondsweb.com/de/suchen/afocus/2-123/issuer/1953/yield/2/sort/per5j

Vgl. Pfiffiger Vergleich Immobilien mit Aktien-Investment: http://finanzglueck.de/immobilien-oder-aktienmarkt-teil-2/

Vgl. Bulwiengesa: Zur Immobilien-Preisentwicklung ab 2017: http://www.bulwiengesa.de/de/im-blickpunkt/bulwiengesa-entgegnet-empirica-kein-absturz

Vgl. "Geduld macht wohlhabend": https://www.nzz.ch/wirtschaft/wohlstand-der-nationen-neu-erklaert-geduld-und-vertrauen-machen-reich-frauen-sind-ungeduldiger-ld.1377346

Vgl. auch Robert Halver, Ausblick 2016: http://www.cash-online.de/investmentfonds/2015/prognose-2/296537?utm_source=nl&utm_medium=email&utm_content=unten&utm_campaign=newsletter221215

Artikel-Link "Jahresausblick 2016..." :
Posting 31 - Aktienmarktbewertung nach KGVs und weiteren Kennzahlen: Wie ist die aktuelle Bewertung der Aktienmärkte? (update Juni 2021)

Dass auch zehn Jahre nach deutlichen globalen Wertzuwächsen insbesondere der deutsche und die europäischen Aktienmärkte noch eher günstig bewertet sind, vermuten die wenigsten. Noch tiefer liegen die Schwellenländer, die sich einige Jahre schwächer entwickelt haben und Nachholpotential haben. Der US-Markt liegt deutlich höher, aber auch noch im Bereich der letzten 35 Jahre: https://www.boerse.de/dow-jones-kgv/

Im u. g. Artikel "DAX: 10-Jahres-Durchschnitte...." finden sich die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) für den Dax bezogen auf die Gewinnerwartungen für 2020 (KGV=15) und im Durchschnitt der letzten zehn Jahre (KGV=18). [Zum Vergleich: Im Frühjahr 2000, dem Höhepunkt der Dotcom-Blase, lagen die KGVs der meisten Industrieländer bei 30-50, das Dax-KGV bei 33,7. Das KGV Japans betrug Ende 1989 sogar 70 ]. Ein Einstieg ist also weiterhin sinnvoll - besonders für langfristig entbehrliche Anlagegelder, zumal alle anderen Anlageklassen deutlich höhere KGVs haben (Immobilien in Metropolen ca. 30-40, Staatsanleihen sogar mehr als 200). Je niedriger ein KGV ist, desto günstiger ist der Preis einer Anlageklasse. Bei einem KGV von 10 wäre der aktuelle Preis des Anlagegutes bereits durch zehn Jahresgewinne / Jahresmieten / Zinscoupons wieder eingespielt.

Vgl. Globale Aktienmarktentwicklung der letzten zehn Jahre seit Okt. 2011: Der globale Aktienmarkt-ETF iShares MSCI ACWI hat seit Okt. 2011 auf Euro-Basis einen Zuwachs erzielt von +223 % (+12,96 % p.a.) per 11.06.2021. Da es sich um einen "passiv" gestalteten Fonds handelt, entspricht dieser Zuwachs nur der einfachen Gesamtmarktentwicklung. https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00B6R52259
 
Vgl. Dax-KGV: https://www.boerse.de/dax-kgv/ Danach liegt das Dax-KGV 2020 (Basis: erwartete Gewinne) im Febr. 2020 bei nur 14,3 - ähnlich wie in den letzten 15 Jahren, aber deutlich niedriger als im Febr. 2000 mit einem KGV von 33,7. http://www.faz.net/aktuell/finanzen/bewertungsmodelle-das-kgv-mutter-aller-bewertungszahlen-122275.html

Der aussagekräftigere Dax-Chart, weil wie auch Dow Jones, FTSE 100 etc. als Kurs-Index gestaltet (= Dividenden-bereinigt) hingegen notiert nicht höher als im Jahr 2000, zeigt also die eher günstige Bewertung auch besser an. http://www.ariva.de/dax_kurs-index/chart?t=all&boerse_id=12 

Kurs-Gewinn-Verhältnis durch Aktienrückkäufe und Niedrigzinsen beeinflusst?

Die Antwort lautet: Tendenziell ja. So ergibt sich einerseits ein niedrigeres KGV dadurch, dass sich die Gewinne pro Aktie von 2000 bis 2017 auf das fast 3-fache erhöht haben - massive Aktien-Rückkäufe seit 2009 insbesondere in den USA (aber auch in EU etc.) sind ein entscheidender Grund. (Kurs div. durch höheren Gewinn = niedrigeres KGV). Die Unternehmen selbst traten als die mit Abstand größte Käufergruppe von Aktien im Markt auf, was den Gewinn pro (verbleibender) Aktie deutlich erhöht hat. Sie orderten in den USA von 2009 bis 2017 eigene Aktien im Wert von ca. 18 % der gesamten Marktkapitalisierung.

Umgekehrt steigt der (faire) Wert eines Unternehmens und damit auch der Kurswert durch ein niedriges Zinsniveau an, weil die künftig erwartete Gewinnsumme bei Kapitalkosten nahe Null Prozent kaum noch abgezinst werden muss. -> Unternehmens-/Aktienwert = Summe der diskontierten Zukunftsgewinne.* Besonders hoch fällt der Nullzinseffekt aus bei Qualitätsunternehmen mit sehr sicheren und bei Wachstumsunternehmen mit stark steigenden Gewinnen (z.B. in der Digitalbranche) mit der Folge höherer KGVs.

 *) Unternehmensbewertung und Einfluss der Kapitalkosten 
 https://de.wikipedia.org/wiki/Discounted_Cash-Flow

Sagt ein KGV etwas über die kommende Jahres-Performance aus? 
Der Investmentanalyst und US-Milliardär Ken Fisher sagt: Nein. Für die kurzfristige Wahrscheinlichkeit gelte primär die Zweidrittel-Regel, ohne Korrelation zum KGV: In 2/3 der Jahre steigt der Aktienmarkt, in 1/3 der Jahre sinkt er. Im übrigen empfiehlt er eine umgekehrte, da einfachere Betrachtung, nämlich von Gewinn : Kurs, der sog. Gewinnrendite. Die aktuelle Gewinnrendite (Febr. 2020) des globalen Aktienmarktes liege bei 5,1 % und sei zu vergleichen mit den Alternativen, also Anleihen, die bei -0,4 % rentieren oder Immobilien, die in Metropolen eine Mietrendite von nur noch 1-2 % bieten würden (bei zweifelhaften Aussichten auf dem akt. Bewertungsniveau).  
 
Gelten für Schwellenländer dieselben KGVs und Kriterien? https://thedlf.de/emerging-markets-investments/

Vgl. 10-Jahres-Durchschnitte für KGV, KBV und Dividende für Dax, MDax, SDax, TecDax https://boersengefluester.de/10-jahres-durchschnitt-kgv-kbv-dividendenrendite/

Vgl. Historisches Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 (USA) - die aktuelle Bewertung (Juni 2021) ist durch Corona-Einflüsse in 2020/21 negativ beeinflusst, d.h. ungewöhnlich hoch.
 https://www.multpl.com/s-p-500-pe-ratio

Vgl. Bewertung nach dem zyklisch adjustierten Kurs-Gewinn-Verhältnis (CAPE oder Shiller-KGV) am Beispiel des S&P 500 (USA): http://www.multpl.com/shiller-pe/  
 
Berechnungsbasis ist dabei nicht der durch temporäre Sondereinflüsse teils weniger aussagekräftige (Ein-)Jahresgewinn, sondern der inflationsbereinigte mittlere Gewinn der letzten zehn Jahre. Die referierten KGVs basieren auf den Gewinnen der letzten vier Quartale, dem sog. nachlaufenden KGV (das auch "härter" ist als das prospektive KGV, das auf Gewinnerwartungen laufender bzw. künftiger Jahre basiert).
 
Hier die CAPE-KGVs der führenden Industrieländer nach dem Shiller Barclays CAPE® Index:
 
 
[ http://www.starcapital.de/research/aktienmarktbewertungen - z.Zt. inaktiv]

Eine Studie aus Mitte 2019 der StarCapital Kapitalmarktforschung unterstellt als faires globales CAPE 18,3 und als faires globales KBV 1,8. Die USA (safe haven des Kapitalmarktes) lagen dabei zwar historisch meist höher als im globalen Schnitt, aktuell per Okt. 2019 sind sie mit einem CAPE von 29,5 und einem KBV von 3,2 jedoch recht hoch bewertet - mit der Gefahr schwächerer Renditen von nur ca. 5 % p.a. in den nächsten Jahren. Umgekehrt liegen die CAPE/KBV-Werte sehr günstig in den Emerging Markets. Dort seien Renditen von 7 % p.a. und mehr zu erwarten in den kommenden zehn Jahren.

Häufig werden auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und das Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) zur Bewertung herangezogen, da diese im Unterschied zur Gewinnentwicklung nicht auf Erwartungen, sondern auf "harten" Ist-Zahlen beruhen. Das KBV für die entwickelten Märkte liegt für die zurückliegende Jahresperiode bei durchschnittlich 1,9 und jenes für die Emerging Markets bei 1,5.  Vgl. http://www.starcapital.de/research/aktienmarktbewertungen

Krisen-Parameter Anleihenspreads: Sie zeigen an, welche Risikoaufschläge schwache Emittenten bieten müssen, um Anleihen platzieren zu können: Meist 0,3 bis 0,5 % (50 Basispunkte) mehr als bonitätsstarke Emittenten wie D. Ansteigende Spreads sind ein zuverlässiger Krisenparameter. https://www.derivateverband.de/DEU/Transparenz/Credit-Default-Swaps

Live Spreads: https://de.investing.com/rates-bonds/government-bond-spreads  (-> Märkte -> Anleihen -> Staatsanleihenspreads)

Vgl. Globale Aktienmarkt-Erträge (Chart 67) in "Guide to the Markets": http://www.jpmorganassetmanagement.de/de/showpage.aspx?pageID=511

Vgl. Zahl der Unternehmen pro Land im MSCI World: https://fairvalue-magazin.de/etf-indexfonds/msci-world/

Vgl. Aktienrückkäufe der Unternehmen sind auf Rekordniveau und stützen die Kurse: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/so-viele-aktienrueckkaeufe-wie-seit-zehn-jahren-nicht-15734270.html

Vgl. Credit Suisse Global Investment Returns Yearbooks 2020 - 2021 - 2022 - 2023
 
Vgl. Der "Angst- und Gier"-Index  Je stärker der Index auf "rot" steht, desto besser ist das Investment-Umfeld, denn dann ist noch Geld außerhalb des Marktes, das noch investiert werden kann. https://money.cnn.com/data/fear-and-greed/

Vgl. Nach spätestens 14 Jahren war ein Aktienmarkt-Investment immer positiv, selbst bei der (unwahrscheinlichen) Kombination aus ungünstigstem Einstieg und zugleich ungünstigstem Ausstieg. Ein "echtes" Verlustrisiko besteht damit bei globaler Streuung nicht. http://www.dividendenadel.de/aktien-erfolgsfaktor-zeit-renditedreieck/

Artikel-Link zu den 10-Jahres-Durchschnitten des DAX:
Posting 30 - Aktienmarkt-Schwankungen bieten auch Vorteile - vor allem für Sparpläne und (richtiges) anti-zyklisches Zukaufen

Prof. Robert Shiller warnt vor erheblichen Schwankungen an den Finanzmärkten: Aktien und Immobilien seien partiell, Anleihen sogar generell überteuert und beinhalteten Rückschlagsrisiken. Optionen?

1. Nachkäufe bei erheblichen Kursrückgängen am Aktienmarkt können eine durchaus sinnvolle Option darstellen. Wer beim letzten "Mini-Crash" (10 %iger Kursrücksetzer) Mitte Oktober 2014 (nach-)gekauft hat, liegt per 22.01.2016 noch mit 18,5 % im Plus (MSCI World).
2. Auch wer Aktien-Sparpläne hat, kauft nach Kursrückgängen "automatisch" günstiger nach.
3. Speziell deutsche, europäische und Schwellenländer-Aktien liegen auch aktuell im Nov. 2015 noch auf günstigem Bewertungsniveau.

Im übrigen sollte man sich fragen: "Cui bono" - wem nützen starke Kursschwankungen? Eindeutig den Investmentbanken, Hochfrequenzhändlern und Hedgefonds (=Spekulanten u. Arbitrageure). Und genau diese haben auch das Volumen, Kursschwankungen zu verstärken und auszunutzen.

Als Privatanleger kann man sich aber gut wappnen: Durch marktbreites, globales Investment sowie diszipliniertes Halten. Denn auch jeder Kursanstieg kommt so plötzlich, dass "Halten" die einzig erfolgreiche Strategie ist, um ohne "rein-raus"-Verluste durchzukommen, die übrigens primär den o. g. Profi-Händlern als Gewinne zufallen würden.

Dass die Börse - entlang kräftiger Schwankungen - langfristig nur nach oben geht, ist völlig eindeutig. Wir erinnern uns: Die hohe Rendite des globalen Aktienmarktes von langfristig 6-9 % p.a. ist die Belohnung für das Tragen von Wertschwankungsrisiken.
Vgl.: http://gafib.de/67/kompetente-links -> Link 20

Sehr entscheidend ist vor allem auch der persönliche Anlagehorizont: http://www.boerse.de/grundlagen/aktie/Anlagehorizont-Langfristige-Investments-bieten-h-here-Erfolgschancen-6

Vgl. Globale Aktienmarkterträge (Chart 29 in "Guide to the Markets") in EUR über zehn Jahre von 2006 - 2015: Durchschnittlicher Ertrag = 6,2 % pro Jahr. http://www.jpmorganassetmanagement.de/de/showpage.aspx?pageID=511

Artikel-Link:

Posting 29 - Versicherungsvergleichs-Portale - Vorsicht ist geboten!

"Versicherungsvergleichs-Portale sind oft irreführend und wettbewerbsverzerrend", sagt Prof. Hans-Peter Schwintowski von der Humboldt-Universität zu Berlin.

Er bemängelt, dass meist weder die laut Versicherungsvertragsgesetz (VVG) vorgeschriebene Status-Information des Online-Portals erkennbar ist (gebundener Vermittler oder Makler), noch eine spezifische Kundenberatung und Dokumentation sichergestellt ist.

Zudem wird suggeriert, es handele sich quasi um "Verbraucherschutz-Portale", bei denen ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis geboten würde als bei einem persönlichen Vermittler. Dieser Eindruck wäre jedoch falsch. Alle Portale erhalten die üblichen Vermittlungsprovisionen. Auch existieren keinerlei Beitragsunterschiede zwischen identischen Tarifen bei Portalen und persönlichen Beratern.

Bei komplexeren Absicherungen, wie etwa zur Berufsunfähigkeit, ist ein Online-Abschluss jedenfalls ungeeignet, weil ohne ausführliche individuelle Beratung eine optimale Absicherung meist nicht gelingt.

Vgl. http://m.welt.de/finanzen/verbraucher/article146713452/Kann-man-Preisvergleichs-Portalen-wirklich-trauen.html

Vgl. zur Berufsunfähigkeitsversicherung: https://gafib1.blogspot.com/2019/03/posting-25-leistungsquoten-bei.html

Artikel-Link:

Posting 28 - Anlagestrategie der Reichen: Man setzt primär auf Sachwerte wie Aktien und Immobilien!

Wie besonders Vermögende ihr Geld anlegen, findet sich in den u. g. Artikeln:

- Aktien ca. 27 %
- Beteiligungen ca. 15 %
- Immobilien ca. 22 %
- Anleihen ca. 17%
- Cash ca. 19 %

Vermögende legen also neben dem Vorhalten von Liquidität und Anleihen besonderen Wert auf produktive Sachwert-Investments wie Aktien und Beteiligungen (42 %) sowie Immobilien (22 %). Sachwerte summieren sich damit auf insgesamt zwei Drittel - keine schlechte Idee angesichts von Niedrigzinsumfeld und Verschuldungswahnsinn mit genereller Gefährdung von Geldwerten.

Im übrigen zählt Deutschland in 2017 rund 1,4 Mio. Euro-Millionäre (mind. 1 Mio.€ Gesamtvermögen), was einem Anteil von 4,0 % an der Bevölkerung ab Alter 50 Jahre (= 34,5 Mio.) entspricht. Gut 200.000 Menschen besitzen mind. 2,0 Mio. Euro Vermögen (0,6 % Anteil). http://de.statista.com/statistik/daten/studie/162284/umfrage/millionaere-in-deutschland/

Die Gruppe der sog. High Net Worth Individuals (HNWI) mit einem frei investierbaren Vermögen von mind. 1 Millon US-Dollar umfasst in D ca. 950.000 Personen, d.h. 2,7 % der Bevölkerung ab 50 Jahre.

Vgl. http://politik-almanach.de/category/deutschland/privatvermoegen/

Das Durchschnitts-Nettovermögen pro Haushalt im Jahre 2014 betrug laut Deutscher Bundesbank 214.500 Euro.

Vgl. https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Themen/2016/2016_03_21_monatsbericht_phf.html?startpageId=Startseite-DE&startpageAreaId=Teaserbereich&startpageLinkName=2016_03_21_monatsbericht_phf+366048

Vgl. auch: Was das 800 Mrd. Euro schwere Anlage-Portfolio des gemeinnützigen Norwegischen Staatsfonds beinhaltet?  Per 31.03.2016 lagen 61,2 % in Aktien, 35,7 % in Anleihen und 3,1 % in Immobilien.  http://www.nbim.no/en/investments/

Vgl. Welt-Artikel vom 03.03.2016: Reiche erhöhen Aktienanteil ihrer Portfolios: http://www.welt.de/print/die_welt/finanzen/article152915363/Anlagenotstand-zwingt-Superreiche-in-riskante-Investments.html

Vgl. zum Status im Jahre 2015: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/world-wealth-report-fast-1-2-millionen-millionaere-in-deutschland-14303348.html

Vgl. Allianz Global Wealth Report 2016
https://www.allianz.com/de/economic_research/publikationen/spezialthemen_fmo/agwr16d.html/
Die Allianz hat die siebte Ausgabe ihres „Global Wealth Reports“ vorgestellt, der die Vermögens- und Schuldenlage der privaten Haushalte in über 50 Ländern analysiert. München, 21.09.2016

Vgl. EZB-Studie aus Dez. 2016 zum Ranking der EU-Länder (Deutschland nur im unteren Mittelfeld): http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/altersvorsorge-sparen/ezb-vermoegensstudie-reiche-luxemburger-arme-litauer/19175348.html

Vgl. Capgemini-Studie 2016: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/world-wealth-report-fast-1-2-millionen-millionaere-in-deutschland-14303348-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2


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Posting 27 - Welcher Anlagehorizont für Aktien? Er ist genauso lang wie für Immobilien!

Wer eine Immobilie gekauft hat, ist quasi geschützt vor "aktuellen" Sorgen über deren Wertentwicklung. Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notargebühren, Finanzierungskosten etc. summieren sich leicht auf 10% des Kaufpreises, die zu den Objektkosten noch hinzukommen – und führen erstmal deutlich ins Minus. Bei 300.000 € Objektpreis mit immerhin ca. 30.000 €. Deshalb wird "selbstverständlich" langfristig gehalten - und der aktuelle Wert über Jahre ausgeblendet.

Bei Aktien hingegen besteht jederzeitige Transparenz und Liquidität, Kursschwankungen werden deshalb stärker "gefühlt". Wie bei Immobilien ist langfristiges Halten jedoch die einzig richtige Methode zum sicheren Vermögensaufbau - die allerdings eine höhere Selbstdisziplin erfordert, weil (leider?) keine Verkaufshürden wie bei Immobilien existieren.

Bei vergleichbar langfristiger Anlagedauer zu Immobilien liegt die Aktienmarktrendite mit ca. 8 % p.a. in aller Regel auch deutlich höher - und das bei sogar geringerem Risiko aufgrund viel besserer Streuung. Zudem besteht auch ein deutlich geringerer Verwaltungsaufwand.

In beiden Fällen ergibt sich auch eine laufende Mietrendite bzw. Dividendenrendite in der Größenordnung von ca. 3-4 %, die jedenfalls deutlich höher liegt als bei Anleihen oder Tagesgeld.

Vgl.: Pfiffiger Vergleich Immobilien- mit Aktien-Investment: http://finanzglueck.de/immobilien-oder-aktienmarkt-teil-2/

Vgl. zur Immobilenpreisentwicklung: http://www.cash-online.de/immobilien/2015/deutsche-bank-wohnimmobilien-studie/231687

Vgl.: http://www.finanzwesir.com/blog/immobilien-wertsteigerung-2007-2013

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Posting 26 - Geschlossene Fonds - eine verlustreiche Bilanz

Statt Gewinnen bescherten Beteiligungen an Immobilien-, Schiffs-, Umwelt- und Medienfonds Anlegern Milliarden­verluste. Das ist das ernüchternde Ergebnis einer "Finanztest"-Unter­suchung von 1.139 geschlossenen Fonds, die seit 1972 bis heute aufgelegt wurden. Nur mit großem Glück erwischten Anleger einen Fonds, der seine Prognosen erreichte. Insgesamt haben jedoch nur mickrige 6 Prozent der Fonds ihre Gewinn­prognosen erfüllt.

Im Schnitt erlitten Anleger mit den geprüften Beteiligungen auf Basis ihres einge­setzten Kapitals bei 57 Prozent der Immobilienfonds, 62 Prozent der Umwelt­fonds, 81 Prozent der Schiffs­fonds und 96 Prozent der Medienfonds einen teilweisen oder sogar voll­ständigen Verlust ihres angelegten Kapitals.

Durch unhaltbare Versprechungen von Banken und Finanzvertrieben bedrohte Anleger müssten sich eigentlich bei Ex-Finanzminister Peer Steinbrück bedanken, der zum 10. November 2005 die Steuervorteile für geschlossene Fonds gekippt hat - und damit dem Anlegerschutz (unbeabsichtigt) einen großen Dienst erwiesen hat, indem ein zentrales Verkaufsargument entzogen wurde.

[ Anmerkung: "Finanztest" hat eine Vorsteuer-Betrachtung angestellt, so dass auf Einzelanleger-Ebene eingetretene Verluste ggf. durch entlastende Steuervorteile verringert wurden. Auch dürften neuere Beteiligungen ab 2013 eine günstigere Risikostruktur aufweisen.]

Der Einsatz geschlossener Fonds ist - auch nach zwischenzeitlicher Einführung erhöhter Sicherheitsanforderungen ab 2013 - weiterhin als riskant einzustufen und meist überflüssig. Jedenfalls sollte der Anteil an einem Privatanleger-Portfolio nicht mehr als etwa 5% betragen.

https://www.test.de/Geschlossene-Fonds-Steuervorteile-drastisch-eingeschraenkt-1326538-0/

Vgl. http://www.manager-magazin.de/finanzen/alternativegeldanlage/schnelles-geld-warum-menschen-auf-dubiose-finanzangebote-reinfallen-a-1055754.html

Vgl. http://www.dasinvestment.com/investments/versicherungen/news/datum/2015/12/01/es-geht-viel-zu-viel-geld-fuer-den-vertrieb-drauf/

Vgl. http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/fonds-etf/geschlossene-fonds-standardmaessig-hohe-wertverluste/4060454-2.html

Artikel-Link:

Geschlossene Fonds - Die schlimme Bilanz einer Branche - Test - Stiftung Warentest
Posting 25 - Leistungsquoten bei Berufsunfähigkeitsversicherungen & Versicherungsbedingungen beachten!

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die nicht zahlt im Ernstfall, ist wertlos, egal wie "preiswert" sie auch sein möge. Im neuen Ranking der Leistungsquoten von BU-Versicherern wird ein Zusammenhang tendenziell sichtbar: Die eher teureren Versicherer leisten eher als die besonders günstigen. Condor, Alte Leipziger, Allianz und HDI finden sich eher im oberen Preissegment bei vielen Berufen, HUK-Coburg, Hannoversche, HanseMerkur und Nürnberger dagegen eher im unteren Preissegment - leisten aber auch eher unwillig. Es ist also eine Versicherer-Auswahl zu treffen, die neben der - wichtigen - Preisstellung auch die Leistungsquoten betrachtet, soweit diese objektivierbar sind.

Letztlich sollten jedoch die Versicherungsbedingungen die entscheidende Maßgabe für die Auswahl darstellen, denn (nur) diese stellen im Leistungsfall auch eine valide Anspruchsgrundlage dar.

Sollte es zur Leistungsverweigerung durch den Versicherer kommen, so ist zu empfehlen, einen Fachanwalt zu Versicherungsrecht zu beauftragen, der nachweislich nicht auch für Versicherer tätig ist, um Interessenkonflikte zu vermeiden.

Vgl. Anwaltliche Unterstützung im Leistungsfall, "Finanztip": http://www.presseportal.de/pm/112681/3761504

Artikel-Link:

Posting 24 - Häufige Fehler in der Vorsorgeplanung - das Niedrigzinsumfeld erzwingt alternatives Vorgehen.

Soll das erreichte Wohlstandsniveau erhalten bleiben und die Altersvorsorge gesichert sein, bedeutet dies zwingend höhere Sparquoten und ein verändertes Anlageverhalten. Doch ein Umdenken oder gar ein anderes Sparverhalten ist derzeit bei Privatanlegern nicht erkennbar.

Die aktuelle Lage dürfte sich kaum ändern. „Die gegenwärtig niedrigen Zinsen sind nicht nur ein kurzfristiges, sondern ein potenziell langfristiges Phänomen“, sagt Uwe Walz, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Goethe-Universität Frankfurt und Leiter der Analyse. „Ein Grund sind auch strukturelle Verschiebungen der Weltwirtschaft weg von kapitalintensiven hin zu digitalen Industrien, die weniger Kapital benötigen“, ergänzt er.

Doch bisher passen Privatanleger ihr Verhalten kaum an. Sie erhöhen ihre Sparquote nicht, stattdessen bleiben niedrigverzinsliche Anlagen, Immobilien und Konsum im Fokus. Obwohl die „Generation Mitte“ dem Lebensstandard im Alter einen hohen Wert beimisst, kümmert sie sich nur unzureichend um ihre finanzielle Zukunftsplanung.

Vgl.: http://www.gdv.de/2015/09/generation-mitte-2015-zentrale-ergebnisse-im-ueberblick/

Vgl.: http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/anlagestratege/der-anlagestratege-ideologische-scheuklappen-ablegen/12212910.html

Vgl. 20 häufige Fehler bei der Vorsorgeplanung: https://www.xing.com/communities/posts/entgegen-aller-warnungen-die-deutschen-verhalten-sich-beim-sparen-wie-die-lemminge-1010556777?cce=emaaa97608.:U8ZxUHKeSJD7TurqPHZVAH

Artikel-Link:

Posting 23 - Offene Immobilienfonds erleben Aufschwung als schwankungsarme Alternative zu Anleihen

Wer für einen Teil seiner Anlagen schwankungsarme Sachwertinvestments sucht, kann bei offenen Immobilienfonds (OIFs) fündig werden. Sie können eine sinnvolle Portfolio-Ergänzung darstellen für einen mittelfristigen Zeitraum ab 4-5 Jahren. Die ca. 3 % Bruttorenditen erbringen aufgrund von Steuervorteilen (AfA im Fonds) oft ca. 2,6 % Nettorendite, was eine Bruttorendite anderer Kapitaleinkünfte von ca. 3,6 % erfordern würde oder sogar von 4,6 % bei V+V-Einkünften nach AfA mit 40% Steuersatz. Hinzu kommt die hervorragende Risikostreuung eines OIFs verglichen mit einer Einzelimmobilie, die meist ein erhebliches "Klumpenrisiko" darstellt.

Im Vergleich zu den aktuell Kursverlust-gefährdeten Rentenfonds und Anleihen, als Festgeldersatz oder als Alternative zu Anlage-Immobilien sind OIFs eine durchaus überlegenswerte Alternative.

Vgl.: http://www.fondsprofessionell.de/kongress/vortraege/?v=6583

Artikel-Link:
Posting 22 - Finanzielle Ruhestandsplanung setzt andere Akzente als die klassische Vorsorgeplanung!

Die Idee der Ruhestandsplanung gibt es zwar schon lange. Aber bisher wurde sie kaum gelebt. Jetzt ist die Zeit reif dafür – die Lebenserwartung ist auf Allzeithoch und steigt noch weiter.

Ruhestandsplanung ist kein Synonym für Altersvorsorge. Der Begriff steht stattdessen für die spezielle Finanzplanung der Zielgruppe 50plus. Für diese Menschen rückt der Ruhestand zeitlich in greifbare Nähe oder ist bereits eingetreten. Während sich die klassische Altersvorsorgeberatung auf den Vermögensaufbau konzentriert, geht es bei der Ruhestandsplanung um Strategien, wie im Alter mit dem aufgebauten Vermögen optimal umgegangen wird.

Artikel-Link:
Posting 21 - Rationales Investieren nach wissenschaftlicher Erkenntnis - der Königsweg, den auch die Profis gehen!

Wer Investieren statt Spekulieren will, muss die Ergebnisse der Finanzmarkt-Forschung beachten: Dass sog. "Market Timing" nicht funktioniert, ist wissenschaftlich bestätigt. Primär passive und kostengünstige Anlagestrategien produzieren längerfristig überlegene Ergebnisse, wie auch die drei Interview-Partner Prof. Martin Weber (Lehrstuhl Finanzwirtschaft, Uni Mannheim), Dr. Andreas Beck (Vorstand Institut für Vermögensaufbau, München) und Guy Kieffer (Luxemburg) herausarbeiten - und was im übrigen auch von der Investment-Legende Warren Buffet bestätigt wird.

Zur Umsetzung bieten sich ETFs oder Dimensional Fonds an: http://eu.dimensional.com/de . Die zugehörigen Wertentwicklungen finden sich hier: http://www.fondsweb.de/suche?QUERY=dimensional

Warum Dimensional Fonds? http://eu.dimensional.com/de/dienstleistungen/warum-dimensional.aspx

Vgl. http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/vergleichsindizes-besser-als-fast-alle-aktiv-gemanagten-fonds-13881596.html

Vgl.: http://www.faz.net/suche/?query&BTyp=lesermeinungen&username=%22K.Marx%22

Vgl.: http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/boerse-und-psychologie-aktienkurse-gehorchen-dem-zufall-a-634006-2.html

Vgl. 32 berühmte Zitate von Warren Buffet, z.B.: "Ich glaube weiterhin, dass kurzfristige Marktprognosen Gift sind und an einem sicheren Ort weggeschlossen werden sollten, fern von Kindern und auch von Erwachsenen, die sich am Markt wie Kinder benehmen."
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/erfolg-reichtum-glueck-denken-wie-warren-buffett-a-1057702-32.html

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