Freitag, 4. Oktober 2019

Posting 79 - Sind Vermietungsimmobilien attraktive Vermögensanlagen?

Die Begeisterung für Immobilien, egal ob selbstgenutzt oder vermietet, hält an. Dies ist auch kein Wunder, gibt es doch seit ca. 2010 einen enormen Preisauftrieb durch Niedrigzinsen und Bevölkerungswanderung, insbesondere in den sieben Metropolen in D - so dass inzwischen eine klare Preisüberhitzung von 20-50 % festzustellen ist (Quelle: Bundesbank). Dass von 1980 bis heute (2019) die Durchschnittsrendite eher bescheiden ist, wird dabei meist ausgeblendet. Die Ursache ist leicht ausgemacht: Der lange Zeitraum von 1990 bis 2010 ist gänzlich ohne realen Wertzuwachs geblieben, es wurde über diese zwanzig Jahre im Durchschnitt lediglich ein Inflationsausgleich erzielt.

Viele Privathaushalte in Deutschland sehen es als nahezu selbstverständlich an, dass Vermietungsimmobilien für sie selbst, also für so genannte “Kleinvermieter” (Jargon des Statistischen Bundesamts) eine rendite- und risikomäßig attraktive Investmentkategorie seien. Wir hinterfragen diese Binsenweisheit und kommen zu einer abweichenden Schlussfolgerung. Auffällig in diesem Zusammenhang ist, dass weder Wissenschaft noch Immobilienbranche belastbares Zahlenmaterial zu den historischen Eigenkapitalrenditen privater Immobilienanleger publizieren.

Vgl. https://www.gerd-kommer-invest.de/vermietungsimmobilien/

Auswirkungen der EZB-Geldflut auf die Immobilienbewertung
  1. Hat die Zinspolitik zu einem Vermögenszuwachs in der Größenordnung von zwei bis drei Billionen geführt?
  2. Wie sind deutsche Immobilien im internationalen Kontext bewertet und waren sie ein gutes Geschäft
  3. Steigen die Mieten, weil die Preise für Immobilien steigen?
  4. Sind die Reichen wirklich „reicher“ geworden?
  5. Welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen?
Eine Kernbotschaft des Artikels lautet: Der "Reichtum" durch teils deutlich höhere Immo-Bewertungen ist eher eine Fiktion: Letztlich werden bei längerfristiger Betrachtung die Vorteile wieder zusammenschrumpfen, weil die lfd. Mieterträge (zu) gering sind und neue (Vermögens-)Abgaben auf die Wertzuwächse erhoben werden dürften.
Vgl. Artikel von Dr. Daniel Stelter: https://think-beyondtheobvious.com/stelters-mailbox-war-draghi-fuer-die-reichen-pures-gold-wert/


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